5 Tipps für Surf Beginner: So gelingt dein Einstieg in die Wellen!
In diesem Post erhältst du deinen Guide zum Surfen lernen. Erfahre die wichtigsten 5 Tipps für Surf Beginner, die du kennen solltest – noch bevor du das erste Mal auf dem Surfboard stehst!

Wie komplex das Surfen Lernen wirklich ist, hätte ich als Surf Beginner niemals gedacht. Gerade weil erfahrene Surfer meist so lässig aussehen und so eine entspannte Attitude haben, unterschätzt man leicht, was tatsächlich dahintersteckt. Aber genau das hat mich noch mehr in diesen Sport verlieben lassen!
Vor allem am Anfang können Surf Beginner viele Fehler machen, die Folgen wie Motivationsverlust, Verletzungen, Konflikte mit anderen Surfern oder langsame Fortschritte nach sich ziehen. Daher ist es wichtig, sich einige Dinge bewusst zu machen und ein Grundwissen zu haben, bevor man überhaupt einen Fuß ins Wasser setzt.
Die folgenden Tipps für Surf Beginner helfen dir, schnell deine ersten Erfolge zu feiern und geben dir einen perfekten Start in deine Surfer-Journey. Achtung: Suchtpotenzial garantiert!
In diesem Artikel teile ich meine Top 5 Tipps für Surf Beginner, damit dein Einstieg ins Surfen Lernen gelingt.
5 Tipps für Surf Beginner
1. Suche dir einen anfängerfreundlichen Surf Spot aus!

Nicht jeder Surfspot ist für Anfänger geeignet und nicht jeder dieser Spot ist anfängerfreundlich an jedem Tag! Es ist wichtig, sich im Voraus über mögliche Orte zu informieren, die Umgebung kennenzulernen und nicht blind eine Reise zu buchen – die Wahl des falschen Spots kann stark darüber entscheiden, wieviel Spaß du haben wirst und bei Fehlentscheidung sogar gefährlich werden. Ich gehe im zweiten Punkt nochmal genauer darauf ein, aber lass dir hier von einem lokale Surflehrer helfen!
Woran erkennt man einen Beginner-freundlichen Surf Spot?
- Beach Breaks: Ein sandiger Untergrund ist zum Surfen Lernen ideal. Er minimiert Verletzungen beim Sturz und erleichtert das Üben, vor allem bei weißen Schaumwalzen. Beach Breaks ermöglichen dir außerdem, dich langsam weiter hinten ins Line-Up zu wagen, wenn du sicherer wirst.
- Kleine Wellen: Am Anfang suchst du nach kleinen, sanften Wellen. Etwa 1–3 Fuß (ca. 0,3–0,9 Meter) sind eine gute Größe. Achte darauf, dass die Wellen langsam brechen und sanft rollen. Lange Schaumwalzen helfen dir, die Balance zu trainieren.
- Wenig Strömung: Es gibt Spots, die haben eine starke Strömung, die man gerade als Surfneuling von außen nur schwer erkennen kann. Eine starke Strömung ist nicht zu unterschätzen und stellt gerade für Surfanfänger eine große Gefahr da. Es ist daher wichtig, immer mit lokalen Surfern über den Spot zu sprechen, natürlich am besten mit einem Surfguide.
- Weniger Crowds: Überfüllte Spots erhöhen das Risiko von Kollisionen. Suche dir eine Übungszone, in der ausreichend Abstand zwischen den Surfern besteht.
- Vorhandensein von Surfschulen: Orte mit vielen Surfcamps und Surfschulen können auch ein Indiz dafür sein, dass du zahlreiche beginnerfreundliche Spots finden wirst.
Beliebte Anfänger-Spots sind Canggu & Kuta auf Bali, Weligama in Sri Lanka oder Südfrankreich und Portugal im Sommer.
pssst…
(Erfahre hier meine Lieblings-Anfängerspot für die Wintermonate!)
“Ich bin bereits ein Intermediate – Welcher Surfspot ist für mich geeignet?”
Auch Intermediate-Surfer sind an Beach Breaks gut aufgehoben – vorausgesetzt, die Wellen haben etwas mehr Power. Eine Höhe von 3 bis 5 Fuß (ca. 0,9 bis 1,5 Meter) ist ideal, um weiter an deinen Skills zu arbeiten. Wichtig ist, dass die Wellen eine saubere Schulter haben, an der du das parallele Fahren üben und deine ersten Manöver ausprobieren kannst.
Darüber hinaus sind Point Breaks hervorragend für Intermediates geeignet. Da du dich bereits sicherer im Wasser fühlst, kannst du die Vorteile dieser Breaks voll ausnutzen: gleichmäßige, vorhersehbare Wellen und lange Fahrten, die dir ausreichend Zeit geben, deine Technik zu verbessern.
Fantastische Spots für Intermediates findest du weltweit, zum Beispiel in Bali (z. B. Canggu), Costa Rica (z. B. Santa Teresa), Portugal (z. B. Ericeira) oder Fuerteventura. Diese Orte bieten perfekte Bedingungen, um das nächste Level deiner Surfreise zu erreichen!
2. Wähle das richtige Surfboard!

Die Wahl des richtigen Surfboards entscheidend, wie schnell du Fortschritte machst, denn das für dich richtige Surfboard kann entscheidend sein, ob du in einer Session auf einer einzigen oder fünfzehn Wellen üben kannst! Wenn du mit dem Surfen anfängst, möchtest du ein Surfboard nutzen, dass viel Volumen hat, also viel Auftrieb. Surf Beginner nutzen am besten ein Softboard oder Softtop-Surfboard. Diese bestehen teilweise aus Schaumstoff und haben im Vergleich zu anderen Materialien mehr Auftrieb, sind robuster und widerstandsfähiger. Das Board sollte für deine Größe und dein Gewicht ausreichend groß sein und genügend Volumen haben. In etwa 7’2 bis 8’2 Fuß – Je nach deiner Körpergröße und Gewicht. Ein voluminöses Board bietet mehr Stabilität und erleichtert den Take-Off, weshalb es ideal für Einsteiger ist.
Du wirst während deiner Surf-Journey merken, dass leider sehr viele Beginner das falsche Board aus Unwissenheit oder Ungeduld wählen. Das gesunde Selbstbewusstsein zu haben, nicht zu früh auf ein kleineres Board umzusteigen, zählt wohl zu einer der wichtigsten Tipps für Surf Beginner und Intermediates! Glaub mir, du kannst alles auch auf einem großen Board erlernen – und das meiste viel einfacherer! Auch ein Longboard ist für Beginner ungeeignet. Darüber werde ich in einem weiteren Artikel sprechen (psst… melde dich beim Newsletter an, um nichts zu verpassen!).
3. Lerne Surfen mit einem Surflehrer!

Ich weiß, in der heutigen Zeit kann man sich durch den einfachen Zugang zu Bildung über Youtube, Google & Co. so vieles selbst beibringen: Sprachen, Musikinstrumente, Technologien – alles kein Problem. Auch viele Sportarten lassen sich gut im Alleingang lernen. Aber beim Surfen ist das anders. Nicht ohne Grund gilt es als eine der härtesten Sportarten der Welt.
Natürlich kannst du dir einfach ein Surfboard schnappen und damit im Wasser planschen, aber mit Surfen hat das wenig zu tun – und es kann sogar lebensgefährlich werden. Wenn du ernsthaft Interesse an diesem großartigen Sport hast, starte unbedingt mit einem Surflehrer.
Ideal ist ein Start in einem Surfcamp, weil du dort meist den ganzen Tag Input bekommst und dich voll auf das Surfen konzentrieren kannst. Ich habe das Surfen im KIMA Surfcamp in Bali gelernt. Es war eine so tolle Erfahrung, dass ich jedem empfehle einen Start im Camp zu machen. Falls du aber lieber deine eigene Unterkunft buchst, ist eine Surfschule oder privater Surf Guide auch eine super Option!
Welche Vorteile bietet der Start mit einem Surflehrer?
- Schnellere Fortschritte: Mit einem erfahrenen Lehrer an deiner Seite lernst du die Basics wie Paddeln, Take-Off und das Lesen von Wellen viel schneller und effizienter. Dir wird genau gezeigt, wie du dich richtig auf dem Board positionierst und dich sicher im Wasser bewegst.
- Fehler vermeiden: Viele Anfänger machen kleine Fehler, die später schwer zu korrigieren sind – sei es eine schlechte Haltung, falsches Timing oder unzureichendes Paddeln. Ein Lehrer erkennt diese sofort und sorgt dafür, dass du von Anfang an richtig übst.
- Sicherheit: So wunderschön das Meer auch ist, es ist eine mächtige Naturgewalt. Strömungen, scharfe Untergründe oder unvorhersehbare Bedingungen können gefährlich sein. Ein erfahrener Lehrer kennt die lokalen Gegebenheiten, erklärt dir die Gefahren und sorgt dafür, dass du in einem sicheren Bereich surfst.
- Respekt im Wasser: Erfahrene Surfer schätzen es, wenn Anfänger dem Sport mit Respekt begegnen und ihn von Grund auf richtig lernen. Dazu gehört auch, die Surfregeln – die sogenannte Surf Etikette – zu verstehen. Ein Lehrer bringt dir diese Regeln bei, sodass du von Beginn an souverän und respektvoll in der Surf-Community agierst.
- Eine solide Basis: Ein guter Start entscheidet darüber, wie viel Spaß du langfristig am Surfen haben wirst. Ein Lehrer vermittelt dir das nötige Wissen und die Fähigkeiten, um selbstbewusst weiterzulernen und dich stetig zu verbessern.
4. Bereite dich vor!

Surfen ist ein anstrengender Sport mit ungewohnten Bewegungsabläufen, der Kraft und Ausdauer fordert. Selbst sportliche Menschen können dabei schnell an ihre Grenzen stoßen, da sie möglicherweise genau die dafür benötigten Muskeln bislang nicht trainiert haben.
Um deinen Surftrip voll genießen zu können, solltest du eine gewisse Grundfitness mitbringen. Wenn du mindestens drei Monate vor deinem Trip mit dem folgenden Training beginnst, wirst du einen enormen Unterschied merken:
- Oberkörpertraining! Oft sehe ich, dass Surf Newbies anfangs aufgrund fehlender Arm-, Rücken- und Schultermuskulatur Schwierigkeiten haben, da diese fürs Paddeln essenziell ist. Die beste Übung dafür ist natürlich das Paddeln selbst, das du zum Beispiel auf einem See üben kannst – vorausgesetzt, dass du ein Surfboard zur Hand hast. Alternativ kannst du regelmäßig schwimmen gehen, am besten Kraulen! Auch Kraftübungen wie Liegestütze (mindestens zehn saubere Wiederholungen) und Klimmzüge sind ideal. (Wenn du als Frau mit Klimmzügen kämpfst: Lass dich nicht entmutigen – ich schaffe sie auch nicht, und es geht trotzdem!)
- Ausdauertraining! Je besser deine Ausdauer, desto länger kannst du üben! Wenn du nach 30 Minuten erschöpft aus dem Wasser kommst, bleibt dir weniger Zeit, die Basics zu verinnerlichen. Ziel ist es, eine zweistündige Session durchzuhalten. Besonders effektiv ist Intervalltraining – das haben mir auch erfahrene Coaches empfohlen!
- Mobility & Balance : Surfer brauchen bewegliche Gelenke, um die Bewegungen präzise auszuführen sowie ein gutes Balancegefühl für den Stand auf dem Board. Je mobiler du bist, desto leichter fallen dir die Bewegungen. Yoga ist deshalb bei Surfern so beliebt: Es kombiniert Kraft-, Balance-, Mobilisations- und Meditationsübungen – die perfekte Vorbereitung auf deinen Surftrip!
- Skateboarden! Brettsportarten wie Skate-, Long- oder Snowboarden verbessern dein Brettgefühl und trainieren die benötigte Muskulatur. Auch wenn es nicht genau dasselbe wie Surfen ist, hilft es dir ungemein beim Einstieg!
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Du brauchst Inspiration, wie du Stärke und Ausdauer aufbaust? Das Buch Fit to Surf: The Surfer’s Guide to Strength and Conditioning gibt zahlreiche nützliche Tipps für die Surf-Vorbereitung! (Es ist durch die zahlreichen Bilder ziemlich leicht zu verstehen, auch wenn man sich nicht so sicher mit der englischen Sprache fühlt.)
SurfTheorie ist auch wichtig!
Eine gute Vorbereitung schließt auch Basiswissen ein. Vor allem solltest du die Surf-Etikette kennen oder sie dir von deinem Surfguide erklären lassen. Als Beginner ist es essenziell, die wichtigsten Regeln zu verstehen, damit du dich sicher im Wasser bewegst, dazu gehört:
- Nur ein Surfer ist auf der Welle, und der Surfer am nächsten des Peaks hat Vorfahrt (Zu Beginn wirst du vor allem Schaumwalzen surfen, d.h. es gibt keinen „Peak“ – hier heißt es einfach genügend Abstand zu waren)
- Gib anderen Surfern freie Bahn bei ihren Fahrten, heißt bewege und paddel immer außen herum und liege nicht im Weg herum!
- Halte dein Surfboard immer fest, denn inklusive deiner Leash hast du einen sehr großen Radius, in dem du andere im Wasser verletzen kannst.
- Kommuniziere mit anderen im Wasser und sprecht euch ab, insbesondere wenn es voller ist. So hat jeder am meisten Spaß.
5. Hab das richtige Mindset!

Surfen ist die wohl wundervollste Aktivität, die es gibt. Das Gefühl, im Ozean zu sein und auf einer Welle zu reiten, ist einzigartig und schwer in Worte zu fassen. Aber eines steht fest: Surfen zu lernen ist anspruchsvoll und erfordert jede Menge Einsatz und Ausdauer. Während man in anderen Sportarten oft sehr schnell konstant Fortschritte macht, sieht das bei dem Surfen aufgrund der zahlreichen Außenfaktoren, wie Wellenbedingungen oder Crowd-Faktor anders aus.
Es ist ganz normal, dass jeder Surfer – besonders, wenn er oder sie nicht schon als Kind auf dem Board stand – irgendwann an den Punkt kommt, an dem Zweifel aufkommen. Vielleicht denkst du, dir fehlt das nötige Talent? Vergiss das! Du brauchst kein angeborenes Talent, um Surfen zu lernen. Jeder kann es schaffen! Wirklich jeder. Vertraue dem Prozess!
Feiere die kleinsten Fortschritte, denn jeder Schritt zählt. Lass dich nicht entmutigen, wenn der nächste Erfolg einmal etwas länger auf sich warten lässt. Es geht nicht nur darum, Wellen zu reiten – es geht auch darum, diese einzigartige Aktivität zu schätzen, Eins mit der Natur zu werden und das Privileg zu genießen, im Wasser zu sein.
Das Wichtigste: Hab Spaß! Surfen soll Freude machen. Je mehr du dich darauf einlässt, desto mehr wirst du die Schönheit des Moments erleben.
Der beste Weg, Surfen zu lernen? Surfen!
Sorge dafür, so viel Zeit wie möglich im Wasser zu verbringen. Das bedeutet: Wenn du nach deinem einwöchigen Surfkurs ein Jahr wartest, bis du wieder aufs Board gehst, wird sich dein Fortschritt deutlich langsamer anfühlen. Oft macht man nach einer Pause immer wieder einen großen Schritt zurück. Denk daran: Es ist wie beim Sprachenlernen – besonders am Anfang braucht es regelmäßiges Üben, bis alles in Fleisch und Blut übergeht.
Fazit
Der Einstieg ins Surfen kann überwältigend wirken, doch mit der richtigen Vorbereitung, Einstellung und Herangehensweise steht deiner Surfer Journey nichts mehr im Weg. Mit dem richtigen Mindset, etwas Grundwissen und einem guten Surflehrer wirst du in deinen ersten Stunden schnelle Fortschritte machen. Bleib dran und nutze jede Gelegenheit zu üben. Solltest du landlocked weit der Wellen wohnen, bleibe im Training.
Surfen Lernen erfordert Ausdauer und Hingabe. Aber das Schöne ist, dass das Gefühl auf einer Welle zu stehen und die Euphorie der kleinsten Fortschritte bereits so groß ist das es jede Anstrengung wert ist. Versprochen!
In diesem Artikel hast du meine Top 5 Tipps für Surf Beginner erfahren, die du als Newbie wissen solltest, noch bevor du das erste Mal ins Wasser gehst.