Surfboard Typen erklärt: Der Einfluss der Shapes von Nose bis Tail
Du willst dein erstes Surfboard kaufen aber bist noch unsicher, was zu dir passt? Dieser Surfboard Guide wird dir helfen! Denn dieser Artikel betrachtet die unterschiedlichen Surfboard Typen genauer und erklärt, wie sich die Shapes der einzelnen Surfboard-Elemente auf dein Fahrgefühl auswirken.

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Nachdem du jetzt weißt, wie ein Surfboard aufgebaut ist, können wir tiefer in das Thema einsteigen, wie sich das Fahrverhalten deines Boards durch die unterschiedlichen Shapes von Nose, Tail & Co. verändert.
Egal, ob du gerade erst mit dem Surfen beginnst oder schon einige Sessions auf dem Brett hinter dir hast und nun überlegst, dir ein eigenes Surfboard zu kaufen – das Thema Surfboard Shapes ist unglaublich spannend.
Mir ging es genauso: Schon nach meinen ersten Wellen wollte ich unbedingt verstehen, was es mit der Form der Nose, dem Tail und all den anderen Designmerkmalen auf sich hat. Die Unterschiede sind oft subtil, aber ihre Auswirkungen auf Wasserlage, Wendigkeit und Kontrolle sind enorm.
Wir schauen uns die wichtigsten Bestandteile eines Surfboards im Detail an: Welche Surfboard Typen es bei der Nose und dem Tail gibt, wie sich die Form der Rails auf dein Surfen auswirkt, und was es mit unterschiedlichen Unterseiten-Designs und Finnen-Setups auf sich hat.
Auch wenn man als Surfanfänger nicht jedes Detail sofort verstehen muss, hilft dir dieser Guide dabei, ein besseres Gefühl für dein Board zu entwickeln – und bei der Auswahl eines neuen Surfboards die richtige Entscheidung zu treffen.
Dieser Artikel dreht sich um die verschiedenen Typen der Surfboard Elemente wie Nose, Tail & Co. – und wie sie dein Surfen beeinflussen.
Nose Shapes

Die Nose, also die Spitze des Surfboards, sieht je nach Surfboard Typ ganz unterschiedlich aus. Sie beeinflusst, wieviel Speed du mit dem Board bekommst, wie stabil es auf dem Wasser liegt und wie es in die wie kontrolliert oder verspielt es sich beim Surfen anfühlt. Hier die drei gängigsten Nose Shapes im Überblick:

Round Nose
- Eigenschaften: breit, abgerundete Spitze
- Surfverhalten:
- viel Auftrieb und Paddelpower
- schnelles Angleiten für einen vereinfachten Take-Off
- Stabilität beim Paddeln & Take-Off
- Nachteile
- schwer unter Wasser zu drücken (Duck Diven)
- weniger Wendigkeit
- Einsatz
- bei größeren Boards (Funboards, Mini Malibu, Longboard, Softboards)
- bei kleineren bis mittleren oder kraftlosen Wellen
- ideal für Surfanfänger oder Longboarder
Hybrid Nose
- Eigenschaften: moderat gerundet und gleichzeitig spitz (Mischung aus Pointed & Round Nose)
- Surfverhalten: kombiniert gute Paddelpower mit Performance-Freudigkeit
- Nachteile:
- für kleine oder kraftlose Wellen etwas zu wenig Stabilität und Paddelpower
- für größere, steile Wellen etwas schwieriger als eine Pointed Nose
- Duck Dive möglich aber mit mehr Kraft als bei Pointed Nose
- Einsatz
- vielseitig einsetzbar von kleinen bis großen Wellen und kraftlosen und steilen Wellen
- ideal für Intermediates oder Fortgeschrittene, die etwas mehr Stabilität & Paddel-support wollen.
Pointed Nose
- Eigenschaften: schmal zulaufend, spitz und kurvig
- Surfverhalten:
- weniger Auftrieb
- mehr Kontrolle bei steilen Wellen und späten Take-Offs
- erlaubt präzise Turns
- vereinfachtes Duckdiven
- Nachteile:
- weniger Stabilität und damit weniger fehlerverzeihend beim Take-Off & Stand auf dem Brett
- gleitet weniger -> weniger Support beim Paddeln
- Einsatz
- Performance-orientiertes Surfen, vor allem bei Shortboards
- bei mittleren bis großen oder steilen Wellen (Shortboard)
- oder Big Waves (Gun)
- für fortgeschrittene Surfer
Tail Shapes

Das Tail (also das Hinterteil deines Surfboards) beeinflusst maßgeblich, wie sich das Board im Wasser verhält. Es entscheidet mit darüber, wie wendig dein Board ist, wie schnell es gleitet und wie stabil es sich in der Welle anfühlt. Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Tail-Arten und wie sie sich auf dein Surfen auswirken.

Squash Tail
- Aussehen: Flach & quadratisch mit abgerundetes Ecken
- Performance: Vielseitig, kontrolliert, wendig
Das Squash Tail ist vermutlich die am weitesten verbreitete Tail-Form: Es bietet eine ideale Balance aus Kontrolle und Wendigkeit.
Durch seine Breite verfügt das Board über mehr Volumen im hinteren Bereich, was dem Surfer mehr Fläche unter dem hinteren Fuß gibt, um gezielt Druck aufzubauen. So lassen sich Manöver präziser umsetzen. Die leicht abgerundeten Ecken helfen dabei, das Board kontrolliert durch Turns zu führen und geben ein angenehm stabiles Fahrgefühl ohne dabei an Beweglichkeit zu verlieren.
Dieser Tail-Shape eignet sich für alle Surflevels und funktioniert in den meisten Bedingungen hervorragend.

Round Tail
- Aussehen: halbmondförmig, rund
- Performance: Smoothes Surfen, viel Kontrolle in kraftvollen Wellen
Das Round Tail hat eine kleinere Oberfläche als z. B. ein Squash Tail und greift tiefer in die Welle, was längere, saubere und flüssige Turns ermöglicht. Die rund zulaufende Form erinnert an ein sanftes Pin Tail und unterstützt geschmeidige Richtungswechsel wie Cutbacks, ohne dabei zu viel Speed zu verlieren.
Round Tails fühlen sich lockerer und drehfreudiger an, bieten aber etwas weniger Stabilität. Durch den reduzierten Widerstand im Wasser lassen sich Turns leichter einleiten und das Board insgesamt geschmeidiger manövrieren. Das macht sie ideal für flüssige Turns bei sauberen Wellenbedingungen.
Weniger geeignet sind sie hingegen für sehr schnelle, abrupte Bewegungen im kritischen Teil der Welle oder für kleine, choppige Bedingungen – hier fehlt etwas der Support.
Round Tails findest du bei vielen verschiedenen Boardtypen – von Shortboards bis hin zu Midlengths – und sie eignen sich besonders für Surfer ab dem Intermediate Level, die bereits Kontrolle über ihre Turns haben und Wert auf Flow im Surfen legen.

Pin Tail
- Aussehen: spitz zulaufend
- Performance: Viel Halt und Geschwindigkeit, weniger Dehfreudigkeit
Das Pin Tail ist für große Wellen gemacht und daher sogut wie immer Die Wahl bei der Gun bei Big Wave Surfern. Es sorgt für maximale Kontrolle, vor allem bei Geschwindigkeit oder steilen Sections, aber ist für kleine, verspielte Wellen eher ungeeignet. Je runder das Pin, desto lockerer liegt das Board in der Welle.

Square Tail
- Aussehen: gerade, eckig
- Performance: Stabilität, scharfe Turns
Das Square Tail sorgt mit seiner großen Fläche für ein direktes, reaktionsschnelles Fahrgefühl und ist damit ideal, wenn du an deinen Manövern feilen willst.
Es eignet sich für Surfer ab dem Intermediate-Level, die mehr Kontrolle in kleinen, schwächeren Wellen suchen. Oft triffst du in der Praxis eher auf die abgerundete Variante, das Rounded Square Tail, wie die Abbildung zeigt – statt auf die Version mit scharfen Ecken. Diese Form bringt zusätzliches Volumen ins hintere Drittel des Boards und bietet so mehr Auftrieb und Stabilität. Dadurch lassen sich schnelle Turns besonders effektiv umsetzen.
Square Tails finden sich häufig auf Longboards oder performanteren Shapes für kleine Wellen. Je runder die Ecken, desto näher bewegt sich das Tail in Richtung Squash Tail – mit mehr Kontrolle und einer weicheren Linienführung beim Turn.

Swallow Tail
- Aussehen: Schwalbenschwanz, V-förmig, eingeschnitten
- Performance: gute Kontrolle, schnelle Turns
Das Swallow Tail kombiniert Kontrolle mit Verspieltheit und ist perfekt auch für kleine, schwächere Wellen. Die charakteristische V-Form ist aus dem hinteren Teil des Boards ausgeschnitten und ergibt zwei Spitzen, die wie Mini-Pin-Tails in die Welle greifen. Das sorgt für zusätzlichen Halt und verbessert die Manövrierfähigkeit – besonders bei schnellen Richtungswechseln. Der Shape vereint das Beste aus dem Rounded (Pin) Tail und dem drehfreudigen Squash Tail. Dadurch lässt sich auch in weniger kraftvollen Bedingungen viel Speed und Flow generieren. Ideal, wenn du das Maximum aus kleinen Wellen herausholen möchtest!

Fish Tail
- Aussehen: Fischflossen-förmig, stark eingeschnitten
- Performance: viel Geschwindigkeit & Wendigkeit
Fish-Tails sind perfekt für kleine, kraftlose Wellen. Dank des breiten Hecks bieten sie viel Auftrieb, lassen sich leicht anpaddeln und liefern guten Drive. Die extreme V-Form sorgt dafür, dass besonders viel Wasser zwischen den beiden Spitzen durchströmt – das verbessert Halt und Kontrolle bei Turns, besonders beim Rail-to-Rail-Surfen.
Fish Tails helfen, früh zu gleiten, funktionieren gut in mushy Bedingungen aber auch bei großen, steilen Wellen und fühlen sich verspielt und schnell an. Die hohe Wendigkeit kann anfangs ungewohnt sein, doch mit etwas Übung bekommst du ein einzigartig „fishiges“ Fahrgefühl mit viel Speed und Flow.

DIamond Tail
- Aussehen: Wie ein Squash Tail, aber mit Spitze in der Mitte
- Peformance: Mix aus Stabilität und Agilität
Das Diamond Tail ist eine stylische Abwandlung des klassischen Squash Tails – mit etwas mehr Drehfreude, aber trotzdem solidem Halt. Die Form läuft in eine kleine Spitze aus, wodurch das Board agiler wird und sich leichter in Turns bringen lässt. Funktion und Style gehen hier Hand in Hand.
Diamond Tails sind seltener als andere Shapes, aber definitiv ein Hingucker. Die markante, diamantförmige Spitze sorgt nicht nur für ein verspielteres Fahrgefühl, sondern verleiht dem Board auch einen einzigartigen Look. Ideal für alle, die Performance und Optik kombinieren wollen.
Surfboard Finnen
Auch bei Finnen gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Größen, Materialien, Flex-Graden und Setups. Diese vergleichsweise kleinen Bauteile haben einen enormen Einfluss auf das Fahrverhalten deines Boards. Finnen sorgen für Stabilität, Kontrolle und Richtungsführung auf der Welle und ermöglichen es dir, Speed aufzubauen und präzise Turns zu fahren.
Die Finnen beeinflussen auch die Drehfreudigkeit des Surfbretts, indem sie als Balancepunkt (Drehpunkt) dienen. Sie helfen dem Brett, auf Körperbewegungen zu reagieren, z. B. das Gewicht zu verlagern, um zu steuern oder schärfere Kurven zu fahren. Ohne sie wäre Surfen kaum vorstellbar. In Australien habe ich manchmal Surfer gesehen, die ohne Finnen ins Wasser gegangen sind, einfach aus Spaß. Ich habe mir auch mal vorgenommen es auszuprobieren!
Finnen Set-Ups
Es gibt viele unterschiedliche Finnen-Setups, aber diese vier Varianten wirst du am häufigsten sehen:

Single Fin
Fahrgefühl: stabil smooth
Geeignet für: Longboards, Guns bzw. ruhige kleinere Wellen, Big Waves
Das klassische Single Fin, meist auf Longboards zu finden, bietet ein smoothes, entspanntes Fahrgefühl und viel Kontrolle – ideal für gradliniges Surfen und ruhige Turns.

Twin Fin
Fahrgefühl: schnell, lose, skatig
Geeignet für: Fish-Boards, besonderer Support bei kleine bis mittlere Wellen, auch bei mushy Bedingungen
Twin Fins (2 Finnen) sind wendiger und schneller, besonders in kleineren Wellen. Sie wurden durch Surf-Legende Mark Richards bekannt, der mit dieser Konfiguration vier Weltmeistertitel holte. Allerdings bricht man bei schärferen Turns leicht aus aus, da die stabilisierende dritte Finne in der Mitte fehlt. Mit etwas Übung gewöhnt man sich aber daran und passt seinen Turn an.

Thruster
Fahrgefühl: ausbalanciert, kontrolliert
Geeignet für: Allround-Boards, Anfänger bis Fortgeschrittene, fast alle Wellenbedingungen
Das Thruster Setup (drei gleich große Finnen) ist heute das am weitesten verbreitete System, weil es Stabilität mit hoher Manövrierfähigkeit kombiniert – perfekt für radikale Moves und vielseitige Bedingungen.

Quad Fin
Fahrgefühl: schnell, griffig, kraftvoll
Geeignet für: Größere oder hohle Wellen
Quad Fins (4 Finnen) schließlich verbinden die besten Eigenschaften von Twin und Thruster: Sie bieten viel Speed und Kontrolle – ideal für kleine, schwache Wellen oder auch für kraftvolle, hohle Wellen, je nach Positionierung der Finnen.
Welches Setup das richtige für dich ist, hängt stark von deinem Surf-Stil und den Wellenbedingungen ab – aber eines steht fest: Wenn du die Wirkung deiner Finnen verstehst, kannst du dein Surf-Erlebnis gezielt auf ein neues Level heben.
Weitere SetUp Beispiele…

Es gibt auch Surfboards mit fünf Finnenkästen (siehe Bild Quad Fin). Es bietet dir die Möglichkeit, flexibel zwischen einem Thruster- (3 Finnen) und einem Quad-Setup (4 Finnen) zu wechseln – je nachdem, was besser zu den aktuellen Bedingungen oder deinem Style passt. Solche Boards verfügen über drei Finnenkästen in der Mitte und zwei weitere seitlich weiter hinten. Die sogenannten Finnenkästen sind Aussparungen im Board, in die du unterschiedliche Finnen einsetzen und nach Bedarf austauschen kannst.
Dieses Setup ist besonders bei Surfern beliebt, die gerne mit verschiedenen Konfigurationen spielen und das Beste aus verschiedenen Setups herausholen wollen. Zwar gibt es auch experimentelle Setups wie 2+1 oder 4+1, aber mehr als fünf Finnenkästen findet man auf einem Surfboard nur selten.
Eigenschaften von Finnen
Nicht nur die Anzahl und Anordnung der Finnen beeinflussen das Fahrverhalten deines Surfboards – auch ihre Größe, Form und das Material spielen eine entscheidende Rolle.
Kleinere Finnen beispielsweise sorgen für ein „lockeres“, agileres Fahrgefühl und erleichtern schnelle Turns. Größere Finnen hingegen bieten mehr Halt und Antrieb, was besonders in kraftvollen Wellen oder bei höheren Geschwindigkeiten von Vorteil ist.
Auch bei Material und Finnenform gibt es viele Unterschiede – von flexiblen Kunststofffinnen bis hin zu steifen Carbon-Varianten. Diese Details werden vor allem für fortgeschrittene Surfer interessant, die gezielt an der Feinabstimmung ihres Setups arbeiten möchten. Wenn du tiefer einsteigen willst: Keine Sorge, dazu folgt bald ein eigener Artikel mit allem, was du wissen musst! (Melde dich hier zum Newsletter an)
Surfboard Rails
Um ehrlich zu sein: Dass die Rails, die Längstkanten des Surfboards, einen entscheidenden Einfluss auf das Surfverhalten haben, habe ich ehrlich gesagt erst spät realisiert. Die Unterschiede sind so subtil, dass man sie meist nur beim genauen Hinsehen – oder beim tatsächlichen Anfassen – überhaupt wahrnimmt. Und selbst dann glaubt man kaum, dass sie in der Praxis so einen spürbaren Unterschied machen können.
Aber die Form der Rails sind wichtig für das Fahrverhalten deines Surfboards. Rails beeinflussen, wie direkt und kontrolliert dein Board reagiert, wie stabil es beim Gleiten liegt und wie mühelos es durchs Wasser schneidet. Je nach Shape verändert sich der Wasserwiderstand spürbar und damit auch dein gesamtes Fahrgefühl. Am Ende geht es darum, die richtige Balance zwischen Kontrolle und Geschwindigkeit zu finden – abgestimmt auf dein Surflevel und deinen persönlichen Stil.
Man unterscheidet vor allem nach der Rundung (Soft vs. Hard Rails) und dem Apex (Schwerpunkt) der Rails.
Soft Rails vs. Hard Rails
Soft Rails
Weiche Rails sind rund und sanft geformt – wie ein ovaler Kieselstein, den man gerne in die Hand nimmt. Sie lassen das Wasser eher „um das Board herumfließen“, was für mehr Stabilität und Auftrieb sorgt. Besonders Surf Beginner profitieren von dieser supportenden und fehlerverzeihenden Bauweise, die sich häufig bei Longboards, Mini Malibus oder Funshapes findet. Allerdings fühlt sich ein Surfboard mit Soft Rails bei schnellen Richtungswechseln und Manövern träger an.

Hard Rails
Harte Rails dagegen sind schärfer geformt und weniger ein symmetrisches Oval als eine klar definierte Kante. Es erinnert mit der definierten, kantigen Form an ein Messer, bei dem das Wasser sauber abfließen kann. Dadurch gleitet das Board schneller und reagiert direkter auf Gewichtsverlagerung, Perfekt für schnelle, radikale, präzise Manöver – aber auch etwas anspruchsvoller im Handling. Hard Rails bieten mehr Gleitfähigkeit und mehr Geschwindigkeit als Soft Rails, können aber schwieriger zu managen sein.
Möchtest du es noch mehr visualisert haben, schau dir dieses Video an: Understanding Surfboard Rails
Tucked-Under-Edge-Rails
Tucked-Under-Edge-Rails sind eine Mischung aus beiden – sie verbinden den Speed und das Gleiten harter Rails mit dem geschmeidigen Flow und der Stabilität weicher Rails. Diese vielseitige Variante ist vor allem bei Allround-Boards beliebt, weil sie Kontrolle und Verspieltheit ideal kombiniert.
Surfboard Rail Foil
Der Apex (Schwerpunkt der Rails) gibt die nötige Feinabstimmung der Rails und beschreibt, wo der dickste Punkt des Rails im Querschnitt liegt – also wie sich das Volumen rund um die Boardkante verteilt. Den Apex kann man erkennen, wenn man sich das Board von der Seite anschaut und nach dem höchsten Punkt Ausschau hält. Je tiefer der Apex sitzt, desto stärker greift das Rail ins Wasser – was sich auf Kontrolle und Turns spürbar auswirkt.

- 50/50 Rails: Gleichmäßig gerundete Rails, bieten viel Auftrieb und Stabilität. Wird überwiegend in Verbindung mit Soft Rails genutzt, z.B. bei Longboards oder Mini Malibus, und daher auch perfekt für Surf Beginner
- 60/40 Rails: Leicht nach unten versetzt – die Allrounder unter den Rails. Perfekt für Intermediates oder Fortgeschrittene auf Funboards oder Midlengths, mit guter Balance zwischen Kontrolle und Wendigkeit.
- 80/20 Rails: Stark nach unten verlagert – für erfahrene Surfer auf Performance-Boards. Bieten präzise Kontrolle und ermöglichen radikale Turns bei hoher Geschwindigkeit.
Die Dicke der Rails
Auch die Dicke der Rails generell spielt eine wichtige Rolle. Dicke/breite Rails verleihen dem Board mehr Volumen, was für zusätzlichen Auftrieb und mehr Unterstützung beim Paddeln sorgt. Gleichzeitig büßt das Board dadurch etwas an reaktiver Wendigkeit ein. Dünne Rails liegen tiefer im Wasser, was mehr Paddelkraft erfordert. Dafür bieten sie deutlich besseren Halt und präzisere Kontrolle bei schnellen, engen Turns.
Surfboard Rocker
Der Rocker eines Surfboards beschreibt die Biegung der Boardunterseite von Nose bis Tail, also wie stark das Board in Längsrichtung gebogen ist. Diese Krümmung hat einen enormen Einfluss auf das Fahrverhalten deines Surfboards. Hier die wichtigsten Auswirkungen:
Nose Rocker
Wenig Rocker:
Ein flacher Nose Rocker – also wenig Aufbiegung im vorderen Bereich des Boards – bedeutet, dass die Nose fast vollständig auf dem Wasser aufliegt. Das sorgt für hohe Stabilität und bessere Gleitfähigkeit beim Paddeln sowie für einen frühen Take-Off. Allerdings bringen Surfboard Typen mit wenig Nose Rocker weniger Wendigkeit mit sich und neigen in steilen Wellen eher zu einem sogenannten Nose Dive – dem Eintauchen der Spitze. Sie eignen sich daher eher für sanfte, flache Wellen und weite Turns. Du findest diese Rocker-Form vor allem bei größeren Boards wie Longboards oder Mini-Malibus. Für Surfanfänger ist ein flacher Nose Rocker ideal, da er ein einfaches Anpaddeln und stabiles Gleiten unterstützt.
Mehr Rocker:
Eine stark aufgebogene Nose hebt die Spitze des Boards deutlich aus dem Wasser. Das reduziert die Gefahr eines Nose Dives und erleichtert den Take-Off in steilen, kraftvollen Wellen, vor allem in kritischen Sections, in denen man schnell reagieren muss. Der Nachteil: Durch die geringere Wasserauflagefläche entsteht mehr Widerstand, was das Paddeln kraftaufwändiger macht. Das Board gleitet langsamer an, und der Take-Off erfolgt etwas später. Boards mit viel Nose Rocker sind deshalb vor allem für fortgeschrittene Surfer und steilere Wellen geeignet.

Tail Rocker
Wenig Rocker:
Ein flacher Tail Rocker, also eine geringere Aufbiegung im hinteren Bereich des Surfboards, sorgt für mehr Geschwindigkeit auf der Welle. Da der hintere Teil des Boards besser im Wasser aufliegt, kann es kraftvoll durch flache oder schwache Sections gleiten und hält das Tempo gut. Allerdings geht das zulasten der Wendigkeit: Turns fühlen sich träger an und erfordern mehr Kraft und Technik. Flache Tail Rocker sind daher ideal für kleinere Wellen oder für Surfer, die lieber cruisen als radikale Manöver fahren.
Mehr Rocker:
Ein stärker aufgebogenes Tail sorgt dafür, dass der hintere Bereich des Boards weniger Widerstand im Wasser hat und sich leichter aus dem Wasser hebt . Das macht das Board deutlich wendiger und reaktionsfreudiger. Besonders bei schnellen, engen Turns oder in steileren Wellen zeigt ein ausgeprägter Tail Rocker seine Stärken. Der Nachteil: Das Board verliert etwas an Geschwindigkeit, vor allem in flacheren oder schwächeren Wellen. Diese Rocker-Form findest du oft bei Performance-Shortboards, die auf Manövrierfähigkeit ausgelegt sind.
Gesamter Rocker Verlauf
Der Rocker eines Surfboards ist die durchgehende Krümmung der Unterseite – von der Nose bis zum Tail.
Flacher Gesamtrocker:
Ein Board mit wenig Gesamtrocker liegt großflächig auf dem Wasser auf. Es bietet dadurch mehr Auftrieb, lässt sich leicht paddeln und früh anstarten – perfekt für Anfänger oder für Tage mit kleinen, schwachen Wellen. Diese Boards sind weniger wendig und schwerfälliger in Turns, weil sie sich nicht so leicht in die Welle “einpassen”.
Starker Gesamtrocker:
Ein stark gekrümmter Rocker – besonders sichtbar an Nose und Tail – hebt die Kontaktflächen des Boards aus dem Wasser. Das macht das Board deutlich wendiger und reagiert schneller auf Gewichtsverlagerung. Es eignet sich ideal für steile Wellen, radikale Turns und fortgeschrittene Surfer, die Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten suchen. Der Nachteil ist, man hat mehr Widerstand im Wasser bedeutet schwächeres Paddelverhalten und späterer Take-Off.
Bottom Contours
Oft übersehen, aber wichtig: Bottom Contours – Die Unterseite des Surfboards. Unterschiedliche Formen beeinflussen, wie das Wasser unter dem Board hindurchströmt und damit, wie schnell, stabil oder drehfreudig es sich anfühlt.

Flat:
Eine flache Unterseite bietet Geschwindigkeit und Einfachheit – perfekt für kleine, schwache und mushy Wellen, Longboards und Anfängerboards, weil sie leicht paddelbar ist und früh gleitet. Jedoch wird das Turnen etwas schwerer und hat keine Performance Vorteile.
Concave (Single/Double):
Einzelne oder doppelte Vertiefungen in der Unterseite – also Single oder Double Concave – lenken das Wasser gezielt durch die Mitte des Boards. Dadurch entsteht mehr Auftrieb, das Board liegt stabiler in den Rails, beschleunigt schneller und gleitet effizienter. Diese Form sorgt für ein direktes, kontrolliertes Fahrgefühl und ist besonders bei Performance-Shortboards beliebt. Vor allem in cleanen Bedingungen spielen Concaves ihre Stärken aus – hier liefern sie Speed, Kontrolle und präzise Turns auf höchstem Niveau.
Convex (Vee/Belly):
Eine gewölbte Unterseite, meist im Tail zu finden, erleichtert den Wechsel von einer Rail auf die andere. Sie wirkt wie ein Drehpunkt unter den Füßen, macht das Board wendiger und sorgt für ein geschmeidiges, kontrolliertes Fahrgefühl beim Carven. Besonders bei Longboards oder klassischen Shapes kommt diese Kontur häufig zum Einsatz. Allerdings leitet sie das Wasser zu den Seiten ab, was etwas Geschwindigkeit kosten kann. Dafür punktet sie mit Stabilität und Reaktionsfreude in Turns.
Channels:
Eingefräste Rillen oder Kanäle im Tailbereich wirken wie Wasserführungen. Sie erzeugen zusätzlichen Drive, Kontrolle und Grip beim Turnen. Oft in High-Performance- oder Step-Up-Boards zu finden.

Die Wahl des richtigen Bottom Contours ist also kein optisches Detail, sondern ein echtes Performance-Werkzeug – abgestimmt auf deine Skills, den Wellentyp und deinen bevorzugten Surf-Stil.
Fazit – Surfboard Typen verstehen
Die unterschiedlichen Shapes der Design-Elemente sind weit mehr als nur Ästhetik – es beeinflusst maßgeblich, wie sich ein Board auf dem Wasser verhält. Elemente wie Rails, Rocker, Unterseite und Finnen-Setup bestimmen, wie stabil ein Board ist, wie leicht es gleitet, wie wendig es sich anfühlt und wie viel Kontrolle man bei Turns hat.
Gerade für Surfanfänger ist es wichtig, ein Board zu wählen, das möglichst fehlerverzeihend, stabil und einfach zu kontrollieren ist. Ideal sind Surfboard Typen, die dir den Einstieg erleichtern und dir dabei helfen, möglichst schnell erste Erfolgserlebnisse zu haben.
Diese Shapes eignen sich besonders gut für Surf Beginner
- Breiteres Tail & Nose: Zum Beispiel Round Nose und Squash Tail. Mehr Fläche bringt mehr Auftrieb und Kontrolle.
- Thruster-Finnen-Setup: Gibt Kontrolle und ein vertrautes Gefühl für Turns.
- Soft Rails: Runde, volle Rails mit 50/50 Foil sorgen für mehr Auftrieb und Stabilität. Sie verzeihen Fehler und machen das Gleiten geschmeidiger.
- Flacher Rocker (vor allem in der Nose): Hilft beim Paddeln, Take-Off und sorgt für frühes Angleiten in kleineren Wellen.
- Flat Contour mit leichtem Concav: Unterstützt die Geschwindigkeit und verleiht dem Board ein berechenbares Fahrverhalten – ideal bei kleinen bis mittleren Wellen.
- Größeres Volumen insgesamt: Mehr Volumen bedeutet einfacheres Paddeln und mehr Stabilität im Wasser.
Wer neu in der Welt des Surfens ist, profitiert bei Surfboard Typen mit diesen Shapes von einem durchdachten Design, das Stabilität, Paddelunterstützung und einfache Handhabung kombiniert. All diese Elemente machen den Lernprozess leichter und vor allem spaßiger!
In diesem Artikel ging es darum, wie verschiedene Surfboard Typen und die Shapes Ihrer Elemente das Fahrverhalten auf der Welle beeinflussen.
Schreib mir jederzeit, wenn du Fragen hast!