Surfboard Shapes einfach erklärt – Finde den Style, der zu dir passt
Dein Quick Guide zu Surfboard Shapes: Finde in diesem Artikel heraus welcher Typ zu deinem Surflevel passt.

Sobald du das Intermediate-Level erreichst, tauchst du automatisch viel tiefer in die Welt des Surfens ein. Plötzlich geht es nicht mehr nur darum, vor einer Schaumwalze und ersten kleinen grünen Wellen auf dem Board zu balancieren, sondern auch ums Wellenlesen, Surf Forecasts verstehen, den passenden Surfspot auswählen und erste Manöver und Turns zu lernen. Und ein Thema rückt dabei immer mehr in den Fokus: Die verschiedenen Surfboard Shapes.
Gerade am Anfang der Surf-Reise ist das super spannend, denn viele träumen davon, irgendwann ein Shortboard zu surfen. Doch bis dahin ist es ein Weg, und es ist extrem wichtig zu verstehen, welche Surfboard Shapes zu welchem Surflevel und welchen Wellenbedingungen passen.
Nur wenn du die Unterschiede kennst, kannst du das richtige Board für deinen Fortschritt auswählen. Die Shapes von Surfboards werden ständig weiterentwickelt, und es kann schwierig sein, mit all den neuen Varianten Schritt zu halten. Hier lernst du die die gängigsten und bekanntesten Shapes.
In diesem Artikel erfährst du, was die verschiedenen Surfboard Shapes ausmacht und warum sie so entscheidend für deine Weiterentwicklung im Surfen sind.
Surfboard Shapes

Longboard



Wave Size: Small
Surf Level: Intermediates +
Board Size: 8’2 – 12’0 ft
Fin-Setup: Single Fin
Bevor Performance-Surfen so populär wurde, gehörte das Longboard zu den beliebtesten Surfboard Shapes überhaupt – und es hat sich über die Jahrzehnte stetig weiterentwickelt. Ein klassisches Longboard ist zwischen 8ft und 12ft lang, hat eine runde Nose und eine große Auflagefläche. Durch das enorme Volumen lassen sich selbst die kleinsten Wellen ohne viel Anstrengung surfen.
Longboards sind jedoch vor allem für kleine Wellen gemacht. Sobald die Wellen größer als brusthoch werden, wird das Handling schon schwieriger und gehört in die Hände erfahrener Surfer.
Der Surfstyle auf dem Longboard unterscheidet sich von dem des Shortboardens. Während es beim Shortboard um schnelle, radikale Manöver geht, steht beim Longboarden das Lässige und die Eleganz im Vordergrund – das berühmte „Noseriden“ oder das elegante Hin- und Herlaufen auf dem Brett wirkt fast wie ein Tanz auf dem Wasser.
Leider geben einige Surfschulen Surf Beginnern anfangs gerne ein Longboard in die Hand. Ich persönlich bin gar kein Fan davon und rate sogar dringend davon ab. Longboards sind schwer, unhandlich und vor allem gefährlich, wenn du nicht weißt, wie du sie im Wasser richtig kontrollierst. Besonders, wenn unerwartet mal eine größere Welle kommt, wissen Surf Newbies oft nicht, wie sie das Board über die Wellen bekommen. Die Gefahr, sich selbst oder andere zu verletzen, ist riesig, wenn man bedenkt was man bei einem 9ft Board + 9ft Leash für einen enormen Radius hat.
Pros
Cons
Mini Malibu


Wave Size: Small – Medium
Surf Level: Beginner +
Board Size: 7’0 – 8’2 ft
Fin-Setup: Thruster, Single FIN
Der Name Mini-Malibu (auch “Mini-Mal” genannt) stammt aus dem legendären Longboard-Surfspot in Malibu, Los Angeles. “Malibu Surfing” steht bis heute für ein flowiges Surfen auf Longboards. Ein Mini Malibu ist demnach eine kleinere Version eines Longboards.
Es vereint die Vorteile eines Longboards mit einem handlicheren Format – ein vielseitiges Surfboard, das für Spaß und Progression entwickelt wurde. Mini Malibus sind in der Regel zwischen 7’0 und 8’2 Fuß lang. Sie haben eine breite, voluminöse Nose mit viel Auflagefläche sowie einen flachen Rocker – ähnlich wie ein klassisches Longboard. Dadurch bieten sie enormen Auftrieb und Stabilität, was wiederum Fehler im Take-Off und Stand auf dem Brett verzeiht. Zudem erleichtert es dir das Paddeln, damit du auch kleinere Wellen gut erwischen kannst.
Das Tail läuft oft spitzer zu (meist als Pin-Tail) und in Kombination mit dem typischen Thruster bzw. Tri-Fin Set-up (drei Finnen) kannst du das Board trotz seiner Größe gut turnen und kontrollieren. Kommt es mit einer Single-Fin, dann ist der Surfstyle weniger auf die Manöver ausgerichtet.
Mini Malibus funktionieren super bei kleinen bis mittelgroßen Wellen. Bei sehr steilen oder großen Wellen stoßen diese Surfboard Shapes allerdings an ihre Grenzen.
Ein Mini Malibu ist ein Allrounder Surfboard für Anfänger aber auch Fortgeschrittene
Mini Malibus gelten als besten Surfboards für Fortgeschrittene Beginner, die ihre ersten Turns, wie die Parallelfahrt, lernen. Sie sind der perfekte für den Einstieg im Intermediate Level. Durch das Volumen verzeihen sie Fehler, bieten viel Stabilität und Sicherheit und sind dabei deutlich einfacher zu handeln als ein langes, schweres Longboard.
Intermediates profitieren davon, wie leicht sich ein Mini Malibu paddeln und kontrollieren lässt. Gleichzeitig macht es auch fortgeschrittenen Surfern Spaß – vor allem an kleineren Tagen, an denen man mit einem kleineren Board kaum noch ins Gleiten kommt.
Pros
Cons
Softboard



Wave Size: Whitewash, Small – Medium
Surf Level: Beginner +
Board Size: 7’0 – 8’6 ft
Fin-Setup: meist Thruster oder Single Fin
Ein Softboard ist im Grunde ein Mini Malibu, bei dem die obere Schicht, inklusive Rails, (manchmal auch komplett) aus weichem Schaumstoff bestehen. Durch dieses Material bietet das Board noch mehr Auftrieb und eine besonders hohe Stabilität. Genau deshalb ist das Softboard der absolute Klassiker für Surf Beginner
Softboards sind nicht nur einfach zu surfen, sondern auch extrem robust. Sie halten kleinere Rempler, Stürze und unsaubere Landungen aus – perfekt also für die ersten Surfstunden. Gleichzeitig reduziert der weiche Schaumstoff die Verletzungsgefahr erheblich für dich und alle anderen um dich herum. Aus diesem Grund setzen fast alle Surfschulen auf Softboards.
Pros
Cons
Performance Softboard



Eine Spezialform des Softboards ist das Performance Softboard, das es in unterschiedlichen Shapes gibt z.B. als kleines Shortboard oder Fish. Es wurde so konzipiert, dass es sowohl die Vorteile eines Softboards – wie den hohen Auftrieb und die Verletzungssicherheit – mit der Performance und agilen Form eines klassischen Shortboards kombiniert. Diese Surfboards richten sich hauptsächlich an Fortgeschrittene oder Intermediates, die bereits die grundlegenden Surftechniken beherrschen, aber dennoch die Sicherheit und den Komfort eines Softboards schätzen.
Es werden zum Teil andere Materialien benutzt, wie ein festeren und dichteren Schaumstoff oder ein Holzkern, um das Handling und Geschwindigkeit auf der Welle zu verbessern. Performance Softboards haben oft ein Twin Fin oder Thruster Setup für bessere Wendigkeit und Kontrolle.
Mid-Length




Wave Size: Small, Medium, Big
Surf Level: Intermediate +
Board Size: 6’4 – 7’6 ft
Fin-Setup:Thruster, Twin Fin, Quad
Ein Mid Length Surfboard liegt in der Regel zwischen 6’4″ und 7’6″. Je länger das Board, desto mehr Stabilität bietet es – allerdings auf Kosten der Manövrierfähigkeit und Drehfreudigkeit. Ein Mid-Length ist nicht nur ein Board für Intermediates. Viele Shortboarder haben ein Mid-Length in ihrer Sammlung- zurecht, Denn an Tagen mit kleineren Wellen, bei müder Paddel-Power oder in einem überfüllten Line-Up bringt es den entscheidenden Vorteil: mehr Wellen, weniger Anstrengung, mehr Spaß!
Mid Lengths gibt es in unterschiedlichen Shapes und Styles, je nach Surf-Stil und Fortschrittslevel. Zu den Mid-Length Surfboard Shapes gehören beispielsweise “Egg” oder “Hybrid”. Welches Mid-Length zu dir passt hängt ganz davon ab, wie es dich am besten beim Surfen supporten kann (mehr Geschwindigkeit, mehr Stabilität, bessere Manövrierfähigkeit, etc).
Everyday Mid-Length
Diese Surfboard Shapes sind weniger auf Perfomance ausgerichtet, aber dennoch manövrierfähig. Der Fokus liegt jedoch mehr auf das Unterstützung der Paddel Geschwindigkeit. Sie Sind einem Mini-Malibu sehr ähnlich, haben ebenfalls wenig Rocker und einen balancierten Shape für mehr Stabilität auf der Wasseroberfläche. Bei einem Mini-Malibu jedoch ist die Nose in der Regel breit mit viel Auflagefläche zu (wie bei einem Longboard), bei einem Mid-Length kann es auch eine spitzere Nose sein.
Diese Mid-Length Typen sind ideal für Intermediates, die bereits mit ihrem Softboard oder Mini-Malibu solide Wellen bekommen und nun mehr an Ihren Turns arbeiten möchten.
Mini / Performance Mid-Length
Ein Mini Mid-Length ist in etwas 6’4-6’8 ft lang und ein guter Kompromiss für Surfer, die sich noch nicht ganz bereit für ein Shortboard fühlen oder für erfahrene Surfer, die nach mehr Paddelpower suchen. Diese Boards ermöglichen mehr Performance und bieten eine bessere Manövrierbarkeit als ein Mini-Malibu, z.B. durch einen schärferen Shape, der in Richtung Shortboard geht oder mehr Rocker. Dennoch haben sie extra Volumen im Vergleich zu einem Shortboard für ein einfacheres Paddeln und das Catchen von mehr Wellen.
Mid Twin
Ein Mid Length kann auch als Twin Fin gefahren werden, auch bekannt als Mid Twin. Twin-Fin-Boards erzeugen mehr Geschwindigkeit, sind spielerisch und sorgen für einen flüssigen Surf-Style. Allerdings unterscheiden sich Mid Twins in ihrem Design von klassischen Twin Fins, um sie noch benutzerfreundlicher zu machen und ihre Wellen-Performance zu optimieren.
Wieso jeder Surfer ein Mid-Length haben sollte
Egal wofür man ein Mid-Length haben möchte: mehr Flexibilität bei den Wellenbedingungen, vereinfachtes Paddeln oder die Möglichkeit ein Duckdive machen zu können auch ohne Shortboard – ein Mid Length ist ein Board mit dem man immer Spaß hat und bietet eine riesige Bandbreite an Surf-Möglichkeiten für verschiedene Surflevel. Es ist die perfekte Surfboard Shape für Surfer, die mehr Wellen mit weniger Anstrengung bekommen möchten – und trotzdem eine gute Portion Performance genießen wollen.
Pros
Cons
Funboard
Bei einem Funboard handelt es sich um ein Oberbegriff verschiedener Surfboard Shapes. Es kann sich sowohl um ein Mini-Malibu, Mid-Length oder Softboard handeln. Es geht bei diesem Surfboard Style darum, ein ausgewogenes Board zu surfen, dass sowohl viel Volumen für leichtes Wellen-catchen hat, manövrierbar ist aber trotzdem stabil im Wasser liegt. Sie sind vielseitig und bei verschiedensten Wellenbedingungen einsetzbar. Der Fokus liegt dabei “Fun” zu haben, d.h. das Ausüben von Manöver und Turns ist möglich ohne die Wellenanzahl bei etwas kleineren Bedingungen einzubüßen.
Sowohl Intermediates, als auch fortgeschrittene Surfer lieben diesen Surfboard Shape.
Shortboard




Wave Size: Medium – BiG (Double Overhead)
Surf Level: Advanced +
Board Size: 5’0-6’4 ft
Fin-Setup: meist Thruster oder Quad, seltener 5-Fin
Ein Shortboard ist das typische High-Performance-Surfboard und nur für erfahrene Surfer geeignet, die bereits eine solide Paddeltechnik, Wellenauswahl und Position im Line-Up haben.
Der Surfboard Shape von Shortboards zeichnet sich durch eine schärfere Form mit schmaler, spitzer Nose und Tail aus, die präzises, enges Turnen in der Pocket der Welle ermöglicht. Die scharfen Rail ermöglichen radikale Manöver und verzeihen wenig Fehler beim Take-Off sowie den Bewegungen und Stand auf dem Board. Ein meist stärker ausgeprägter Rocker sorgt für noch mehr Manövrierfähigkeit in steileren Wellen.
Das geringe Volumen erfordert ein technisch gutes Paddeln und aktive Geschwindigkeitserzeugung. Somit funktioniert ein Shortboard nur dann richtig, wenn du bereits gute Speed- und Paddelskills hast.
Pros
Cons
Fish


Wave Size: Small – Big
Surf Level: Advanced Intermediate+
Board Size: 5’0-6’2 ft
Fin-Setup: Twin Fin, Quad Fin
Ein Fish Surfboard Shape kombiniert die Agilität eines Shortboards mit dem Auftrieb und der Geschwindigkeit eines voluminöseren Boards. Dank seiner breiten Nose und dem typischen Schwalbenschwanz-Tail (Swallow Tail) eignet sich das Fish-Board ideal für kleinere bis mittelgroße, kraftlose Wellen, die man mit einem Shortboard tendenziell verloren hätte.
Die breite Nose und Tail erhöhen das Volumen für mehr Auftrieb und Gleiteigenschaften. Das flacherer Rocker-Profil gibt viel Auflagefläche auf dem Wasser und damit eine enorme Geschwindigkeit auch in schwachen Wellen. Der Swallow Tail Shape ermöglicht mehr Kontrolle und Stabilität auf der Welle ohne die Wendigkeit zu verlieren. Das Twin-Fin Setup verstärkt das Generieren von Speed, da weniger Wasserwiderstand als bei einem Thruster vorhanden ist. Der Nachteil des Twin-Fin-Setups eines Fish-Surfboards ist die geringere Kontrolle und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und in steileren Wellen. Da das Board ohne Mittelfinne auskommt, fühlt es sich oft looser an, was zwar für spielerische Turns sorgt, aber in kritischen Sections weniger Halt bietet. Besonders bei größeren oder kraftvolleren Wellen kann es schwieriger sein, die Kontrolle zu behalten, da das Tail schneller ausbrechen kann.
Ein Fish Shape eignet sich für erfahrene Intermediates bis advanced Surfer in kleineren oder schwacheren Wellen für den extra Speed, wo ein Shortboard nicht mithalten kann. Dafür eignet sich ein Fish nicht sehr gut in größeren und steileren Wellen, insbesondere wegen des breiten Tails.
Retro Fish vs. Performance Fish


Ein Retro Fish ist meist kürzer und breiter und immer mir einem Twin-Fin-System. Der Surfboard Shape ist inspiriert von den 70ern, besonders breit & flach für maximalen Speed und ein „flowiges“ Fahrgefühl
Der Performance Fish ist ein modernerer Style, meist mit Quad-Fin-Setup. Es ist etwas schmaler und mit mehr Rocker für bessere Manövrierbarkeit & engere Turns und funktioniert daher auch in steileren Wellen
Pros
Cons
Gun

Wave Size: Very Big
Surf Level: Advanced
Board Size: 8’0-10’0 ft
Fin-Setup: unterschiedlich z.B. Single, Quad
Der Gun Surfboard Shape wurde für genau einen Zweck entwickelt: Surfern das Bezwingen massiver Big Waves zu ermöglichen. Diese Boards sind mindestens 8 bis 10+ Fuß lang, mit einem schmalen, stromlinienförmigen Shape, der auf maximale Kontrolle und Geschwindigkeit in extremen Bedingungen ausgelegt ist.
Durch die Länge und das Volumen bietet ein Gun frühzeitigen Take-off, was essenziell ist, da Big Waves mit hoher Geschwindigkeit brechen. Ein Shortboard wäre hier viel zu langsam, um in die Welle zu kommen. Gleichzeitig sorgt das schmale Tail für Grip und Stabilität, damit der Surfer in der steilen, kraftvollen Wand nicht wegrutscht.
Die Gun ein Board für Advanced Surfer, die bereit sind, sich den größten Wellen des Ozeans zu stellen, wie zum Beispiel in Nazaré.
Fazit
Egal, ob du gerade erst anfängst oder du deine Surfskills auf das nächste Level bringen willst – das richtige Board macht den Unterschied, wie gut du Fortschritte machst! Probier im Zweifel verschiedene Shapes aus und finde deinen passenden Style!
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Dieser Artikel handelte von den verschiedenen Surfboard Shapes sowie Tipps für Beginner und Intermediates