5 entscheidende Fragen für Surfer über Hai Angriffe in Australien
Dieser Post handelt von Hai Angriffen in Australien und was du beim Surfen in Australien berücksichtigen solltest.
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Haie! Das ist vermutlich das Erste, was vielen in den Sinn kommt, wenn sie ans Surfen in Australien denken. Ich kann es niemandem verübeln – auch mir ging dieser Gedanke vor meiner Reise nach Australien durch den Kopf. Besonders für uns Europäer ist die Vorstellung, einem Hai zu begegnen, gruselig und beunruhigend.
Die Angst ist jedoch vollkommen natürlich. Zum einen erinnert uns der Gedanke, nicht am oberen Ende der Nahrungskette zu stehen, an unsere Verletzlichkeit und löst ein tief verwurzeltes Unbehagen aus. Zum anderen bleibt das Meer für viele ein unbekannter Lebensraum, der von mysteriösen und scheinbar unkontrollierbaren Gefahren geprägt ist. Haie verkörpern diese Urängste wie kaum ein anderes Tier.
Hinzu kommt, dass unsere Vorstellung von Haien oft durch gruselige Filme wie Der weiße Hai oder 47 Metes Down sowie reale Tragödien wie die Geschichte der Surferin Bethany Hamilton geprägt ist. Solche Medienberichte verstärken zusätzlich die irrationale Angst vor Haien.
Dass Surfer vor allem in Kalifornien, Südafrika und eben auch Australien immer wieder Haien begegnen, ist kein Geheimnis. Doch mit etwas Wissen und den richtigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich diese Angst gut relativieren.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Hai Angriffe in Australien und wie gefährlich das Surfen dort wirklich ist!
5 entscheidende Fragen über Hai Angriffe in Australien
1. Hai Angriffe in Australien – Wie groß ist die Gefahr wirklich
Haiangriffe sind äußerst selten. Weltweit wurden 2023 laut Statistik1 69 unprovozierte Haiangriffe verzeichnet, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Davon ereigneten sich 15 in Australien, wobei vier tödlich endeten! Im Vergleich dazu verzeichnet Australien allein jährlich mehr als 20 Millionen Strandbesuche, die erhebliche Mehrheit davon ohne Zwischenfälle.
Auch Schwankungen in den Zahlen lassen sich oft erklären: Schaut man sich beispielsweise die Statistik im Jahresvergleich an, dann bedeutet eine erhöhte Angriffsquote meist auch eine längere Wasserzeit der Menschen. Während der Pandemiejahre 2020 und 2022, als gezwungenermaßen weniger Menschen ins Meer gingen, wurden beispielsweise nur 57 Angriffe registriert, die niedrigste Zahl der letzten zehn Jahre.
Statistisch gesehen ist es weit wahrscheinlicher, an einem Strand zu ertrinken, als von einem Hai angegriffen zu werden. Zwischen Juli 2022 und Juni 2023 ertranken 281 Menschen an Australiens Küsten – ein deutliches Zeichen dafür, dass andere Gefahren im Wasser häufig unterschätzt werden.
Warum greifen Haie überhaupt an?
Haie sehen Menschen nicht als Beute. Sie greifen nur selten an. Die genauen Gründe für die wenigen Vorfälle werden immer noch erforscht. Eine bekannte Theorie ist, dass Haie Surfer mit ihrer Beute, wie Robben, verwechseln. Modernere Forschungen zeigen, dass auch andere Faktoren eine Rolle spielen können:
- Eingeschränkte Sicht: In trübem Wasser kann es zu Missverständnissen kommen.
- Neugierde: Haie sind neugierig und erkunden Ihre Umgebung mit dem Maul. Besonders junge Haie sind neugierig und erkunden oft spielerisch.
- Territoriales Verhalten: Manche Arten reagieren aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen.
2. Wo sind Haie häufiger anzutreffen?
Während unseres Jahres in Australien gab es in den Gegenden, in denen wir surften (vorwiegend Ostküste), keine Haiangriffe und wir haben auch keine Sichtung mitbekommen. Allerdings gibt es Regionen mit einer erhöhten Hai-Population, etwa an den Küsten von Westaustralien und Südaustralien sowie an einigen Stellen in New South Wales. Gebiete wie Esperance in Westaustralien sind bekannt für häufigere Sichtungen, während beliebte Surfspots wie die Gold Coast oder Noosa Heads deutlich weniger betroffen sind.
Lesetipp: Surfen in Australien: Die Besten Surfspots und Insider-Tipps

Australien überwacht viele Strände mit Hai-Netzen, Drohnen und Frühwarnsystemen, um Surfer und Schwimmer zu schützen. Viele Strände verfügen zudem Rettungsschwimmer und gut sichtbare Warnhinweise, wenn Haie gesichtet wurden.
3. Das Risiko eines Hai Angriffs in Perspektive setzen
Ja, es stimmt, dass es in Australien an großen Raubtieren im Wasser nicht mangelt – unser Sport findet eben im Lebensraum der Haie statt. Daher besteht immer ein Risiko, wenn auch nur ein sehr geringes, einem Hai zu begegnen. Dennoch ist es wichtig, die Zahlen ins Verhältnis zu setzen: Die Wahrscheinlichkeit, durch einen Haiangriff ums Leben zu kommen, liegt bei etwa 1 zu 4,3 Millionen2 – deutlich geringer als das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben (1 zu 84).
Interessanterweise sterben weltweit jährlich etwa 150 Menschen durch herabfallende Kokosnüsse, was das Risiko eines Haiangriffs in ein anderes Licht rückt. Trotzdem fahren wir Autos und entspannen unter Palmen, ohne uns ständig darüber Gedanken zu machen, oder?
Und was sagen die Locals?
Fast jedes Kind in Australien lernt schwimmen, und die Liebe zur Natur und zum Meer ist Teil der Identität der Australier! Wenn du eine umfangreiche Umfrage bei den Locals machst, wirst du feststellen, dass nur wenige jemals einen wilden Hai aus nächster Nähe gesehen haben.
4. Wie wahr sind die Mythen über Haie?

Wo geballte Angst herrscht, entstehen in der Regel auch Mythen. Die Mythen über Haie sind zahlreich und weltweit verbreitet – ein Ergebnis von Unwissenheit, überzogener Medienberichterstattung und einer tief verankerten Urangst. Das Bild des Hais als gefährlicher und unberechenbarer Feind des Menschen ist nicht selten, steht jedoch im Gegensatz zur Realität. Die folgenden Mythen kommen dir sicherlich bekannt vor.
“Alle Haie sind gefährlich!”
Wusstest du, dass es über 530 Hai-Arten gibt? Es gibt Haie, die ausschließlich Plankton oder kleine Fische fressen. Eine gewisse Hammerhai-Art frisst laut Forschern in Kalifornien sogar lieber Pflanzen als Fisch. Tatsächlich sind nur wenige Hai-Arten relevant, wenn es um Angriffe auf Menschen geht – genau genommen 11 Spezies. Die drei gefährlichsten Haie in Australien sind der Weiße Hai, der Tigerhai und der Bullenhai.
“Haie fressen Menschen!”
Die Forschung widerlegt klar: Menschen sind keine bevorzugte Nahrung! Wissenschaftler vermuten schon lange, dass Haie Menschen mit Beutetieren wie Robben verwechseln. Besonders Surfer haben eine Silhouette, die leicht mit Robben verwechselt werden kann. Aktuelle Studien zeigen zudem, dass schlechte Sicht, territoriales Verhalten oder Neugier mögliche Gründe für Haiangriffe sind. Haie erkunden ihre Umgebung oft mit dem Maul und reagieren auf Bewegungen im Wasser.
Wenn man die Berichte genauer betrachtet, handelt es sich bei Haiangriffen meist um einen Biss, der tödlich enden kann, aber selten um ein “Festmahl”. Und noch eindeutiger: Wäre es tatsächlich so, dass Haie Menschen fressen wollten, gäbe es weit mehr Zwischenfälle als die 15 Angriffe jährlich in ganz Australien.
“Wenn du blutest lockst du Haie an!”
Ja, Haie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Aber weder Blut durch eine Wunde noch Menstruationsblut allein locken Haie an. Viel wichtiger als der Geruch ist die Bewegung im Wasser.
5. Was kann man tun, um das Risiko eines Hai Angriffs in Australien zu minimieren?

Falls du noch immer ein mulmiges Gefühl hast, in Australien Surfen zu gehen, kannst du auch selbst aktiv werden, um das Risiko eines Hai Angriffs beim Surfen zu minimieren. Man kann sich an gewisse Sicherheitsregeln halten, zusätzliche Sicherheitsausrüstung tragen und sich bei einer Sichtung an Verhaltensregeln halten.
Sicherheitsregeln
- Surfe an überwachten Stränden, wo es Rettungsschwimmer und Hai-Warnsysteme gibt.
- Bleib in der Gruppe, da Haie sich weniger oft größeren Menschengruppen nähern.
- Vermeide kommerziell befischte Regionen, Flussmündungen und trübes Wasser, da dort oft Fischköder und Nahrungspartikel Haie anlocken können.
- Halt dich fern von Robben oder Wal-Kadavern, da Haie in der Nähe sein könnten.
- Ignoriere keine Warnhinweise – wenn ein Hai gesichtet wurde, bleib an Land und folge den Anweisungen der Rettungsschwimmer. (Website für Sichtungen: SharkSmart.com)
- Vermeide Surfen bei Dämmerung oder Dunkelheit, da Haie zu diesen Zeiten aktiver sind.
Anti-Hai-Sicherheitsausrüstung für Surfer
Es gibt mittlerweile verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, um Haie fernzuhalten:
- Elektronische Abwehrgeräte senden Signale oder elektromagnetische Felder aus, die Haie abschrecken sollen.
Bethany Hamilton ist eine Promoterin der Firma Sharkbanz für solche Geräte, wobei es bereits Gadgets bei Amazon zu kaufen gibt.
- Haiabschreckende Neoprenanzüge mit speziellen Mustern oder Farben verringern die Sichtbarkeit für Haie (z.B. Shark Stop)
Wie verhalte ich mich, wenn beim Surfen ein Hai gesichtet wird?
- Bleib ruhig! Panik macht die Situation gefährlicher.
- Finde dich, wenn möglich, in einer Gruppe zusammen.
- Verlasse das Wasser ruhig und paddle so sanft wie möglich.
- Sollte sich der Hai nähern, ziele auf empfindliche Stellen wie Augen, Kiemen oder die Schnauze.
- Informiere sofort Rettungsschwimmer oder andere Personen am Strand, damit Alarm ausgelöst werden kann.
Zusammenfassung: Sind Hai Angriffe in Australien eine Gefahr für Surfer?
Gefährlich ist meistens eine Sache der Perspektive. Aus meiner ganz persönlichen Sicht: Nein! Die Statistiken sprechen für sich – das Risiko, einem Hai zu begegnen, ist extrem gering, vor allem an den Surfspots in Ost- und Südostaustralien.
Australien bietet außerdem umfassende Sicherheitsmaßnahmen an den Stränden, von Rettungsschwimmern über Hai-Warnsysteme bis hin zu moderner Technologie wie Drohnen und Hai-Netzen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem Befolgen der Sicherheitsregeln kannst du das Risiko sogar weiter minimieren.
Die Freiheit, das Meer zu genießen, auf einer Welle zu reiten und die Verbindung zur Natur zu spüren, überwiegt bei Weitem die potenziellen Gefahren. Viele erfahrene Surfer und Locals sehen das Meer nicht als Bedrohung, sondern als Lebensraum, den es mit Respekt zu genießen gilt.
Wenn du dennoch Zweifel hast, fang klein an: Surfe an überwachten Stränden, nimm an Surfkursen teil und lerne von der Erfahrung anderer. Surfen ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein Lifestyle, die dich mit der Natur und dir selbst verbindet.
Letztlich liegt es an dir, ob du den Sprung ins Wasser wagst – aber glaub mir, es lohnt sich! Jede Welle, die du reitest, erfüllt dich mit Zufriedenheit und Euphorie und fördert dein persönliches Wachstum.
In diesem Artikel hast du alles Wichtige über Hai Angriffe in Australien erfahren, was ein Surfer wissen sollte.
- https://www.floridamuseum.ufl.edu/shark-attacks/yearly-worldwide-summary/ ↩︎
- https://worldanimalfoundation.org/advocate/shark-attack-statistics/ ↩︎
Lesetipp: Surfen in Australien: Die Besten Surfspots und Insider-Tipps